Darf ich mich vorstellen?

Wiedehopf, Vogel des Jahres 2022

Der Wiedehopf „Upupa epops“ ist ein charismatischer und auffälliger Sympathieträger. Mit seinem bunten Gefieder und der Federhaube hat er die Wahl zum Vogel des Jahres beim NABU gewonnen und 31,9 Prozent des Wahlvolks von sich überzeugt. Er steht gleichzeitig aber auch für drängende Probleme im Naturschutz, die wir ansprechen und angehen müssen. Der Wiedehopf mag halboffene bis offene und trockene Lebensräume mit lockerer Vegetation. Dazu zählen Heidelandschaften, Trockenhänge mit Steinhaufen, ebenso wie Streuobstwiesen oder extensive Weiden. Truppenübungsplätze und Bergbaufolgelandschaften sind wichtige Ersatzlebensräume geworden. Vor allem in der Kulturlandschaft im Norden und Westen wird viel mit Gülle gedüngt. Hier fehlen vegetationsarme Lebensräume, deswegen ist auch unsere hiesige Region leider kein Lebensraum für den Wiedehopf. Der anhaltende Schwund großer Insekten durch intensive Bodenbewirtschaftung, Pestizid und Düngemitteleinsatz und der Verlust artenreicher Trockenrasen und Heiden durch Luftstickstoff sind die wichtigsten Faktoren. Doch auch der Erhalt von Höhlenbäumen, Steinhaufen und Streuobstwiesen ist wesentlich, damit wir den nicht einmal eintausend Brutpaaren ein Überleben ermöglichen können. Durch Klimaveränderungen kommt es zwar zu einer zunehmenden Ausbreitung des Wiedehopfs in den letzten Jahrzehnten, selbst in Ostfriesland gibt es Ansiedlungsversuche. Nichtsdestotrotz gibt es in etwa der Hälfte der Bundesländer kaum oder keine Wiedehopf-Vorkommen. Dies macht es nicht einfach, dem Wiedehopf zu helfen. Darf ich mich in einer Präsentation von Franz-Otto Müller am 19.05.2022 in der Wildtierauffangstation in Rastede, Parkstraße 154, um 19.30 Uhr vorstellen? Eintrittspreis als Spende für die Station 5,00 Euro. Der Stationsleiter und seine KollegInnen würden sich über Ihren Besuch freuen.