Wildtierauffangstation Rastede e.V.

Über uns und die Station

Das oberste Ziel unserer Arbeit ist es, möglichst viele der ca. 1800 aufgenommenen Tiere im Jahr gesund zu pflegen und wieder in die Natur zu entlassen. Ein Großteil der Wildtiere verletzt sich in der von uns Menschen geschaffenen, modernen technischen Umwelt und wir sehen es als unsere Pflicht, diesen Tieren zu helfen. Gleiches gilt natürlich auch für kranke, schwache und verwaiste Wildtiere.

Vermehrt gehört auch die Versorgung von beschlagnahmten, ausgesetzten oder illegal eingeführten exotischen Tieren, wie Papageien, Schlangen und Schildkröten, zu unseren Aufgaben sowie deren Vermittlung an öffentliche Einrichtungen, wie Zoos und Tierparks.

Daneben ist auch die Öffentlichkeitsarbeit eine wichtige Aufgabe, die sich in der Beratung und Aufklärung von Tierfindern, Führungen durch die Station, bishin zu Projekten mit Schulklassen wiederspiegelt.

Das Haupthaus

Im Haupthaus der Station befinden sich folgende Räumlichkeiten:

  • Eingangsuntersuchungsraum zur Annahme, Untersuchung und Behandlung der Tiere
  • Jungtierräume, in denen Jungtiere und erhöht pflegebedürftige Tiere gepäppelt und aufgezogen werden
  • Seminarraum für Führungen und Vorträge (mit Tierpräperaten zur Veranschaulichung)
  • Büroräume des Vereins und der Station
  • Gemeinschaftsküche für die FÖJler und tagsüber als Aufenthaltsraum der Mitarbeiter
  • Schlaf- und Badezimmer der FÖJler (Freiwilliges Ökologisches Jahr)

Eingangsuntersuchungsraum

Jungtierraum

Seminarraum

Büro

Das Exotenhaus

Im September 2009 wurde das heutige Exotenhaus eingeweiht. Weiter unten auf dieser Seite finden Sie Bilder der fertigen Innenräume. Hier finden sie Bilder vom Umbau des alten Stalls in ein vorübergehendes Zuhause für Reptilien, Papageien und exotische Kleinsäuger.

Im Exotenhaus befinden sich:

  • Futterküche zum Zubereiten des Tierfutters und zum Abwaschen der Näpfe
  • Quarantäre – zwei getrennte Quarantäneräume mit Schleuse
  • Papageienvolieren – drei Volieren mit Innen- und Außenbereich
  • Gifttierraum mit Schleuse – bisher nur für den Fall der Fälle!
  • Kaimanbecken
  • Reptilienraum mit einer Terrarienwand
  • 9 Exotenräume im Obergeschoß – für große Schlangen, Echsen und Schildkröten, bis hin zu kleinen Affen

Exotenhaus außen

Flur Untergeschoss

Flur Obergeschoss

Futterküche

Quarantäneraum

Kaimanbecken

Terrarienwand

Papageienvoliere innen

Exotenraum Obergeschoss (Köhlerschildkröten)

Bevor der Stall 2009 zum Exotenhaus umgebaut wurde, sah es hier noch etwas anders aus. 

Volieren und Gehege

Hier stellen wir unsere Volieren, Gehege und Teiche vor.

Greifvogel- und Eulenhalle

2004 wurde unsere große „Greifvogelhalle“ in Betrieb genommen. In den 22 Kammern werden hauptsächlich Greifvögel und Eulen untergebracht. Ab und zu aber auch Seevögel wie Basstölpel und Schwalben; Rabenvögel, Kraniche und sogar schon kurzzeitig ein Nandu und drei Benett-Kängurus.

Die Kammern sind von allen vier Seiten mit Holz verkleidet, damit sich die Vögel nicht ihre Federn an Gittern abknicken oder zerfransen.
Von oben sind die Kammern zum Großteil mit einem Drahtgespann versehen, damit die Tiere der natürlichen Witterung ausgesetzt sind. Ein kleinerer Teil ist überdacht um den Tieren Schutz zu bieten.
Der große Flur der Kammernanlage dient u.a. zum Probefliegen, um den Zustand der Vögel besser beurteilen zu können.
Um die Tiere möglichst wenig in den Kontakt mit Menschen kommen zu lassen, sind alle Volieren durch ein kleines verspiegeltes Fenster für uns einsehbar, ohne dass die Tiere uns sehen können.

Da manche Tiere für ihre Behandlung regelmäßig oder sogar mehrmals täglich eingefangen werden müssen und andere nicht, sind die Volieren sehr unterschiedlich eingerichtet und bepflanzt.

Singvogelvoliere

In dieser 8-eckigen Voliere bringen wir hauptsächlich Sindvögel unter. Im Gegensatz zu der Greifvogelhalle ist sie verdrahtet, da die Singvögel bei ausreichend Platz keine Probleme mit den Gittern haben.

Neben den vielen verschiedenen Singvögeln, die kurzzeitig die Voliere bewohnen, haben wir auch einen Dauergast. Der südamerikanische Singvogel mit dem auffallend roten Kopf ist ein Graukardinal der aufgrund fehlender Papiere beschlagnamt wurde. Da wir leider bisher unseren Wunsch nach einer Voliere mit Bachlauf und größeren flachen Wasserflächen nicht erfüllen konnten, werden auch einige Limikolenarten, wie z.B. dieser Austernfischer in der Singvogelvoliere auf ihre Auswilderung vorbereitet.

Eichhörnchenvoliere

Diese Voliere dient zum größten Teil des Jahres zur Unterbringung von Eichhörnchen. Meist sind es Jungtiere, die wir mit Ersatzmilch aufgezogen haben und sie in dieser Voliere an ein selbstständiges Leben gewöhnen. Die Voliere kann in zwei Teile unterteilt werden um ggf. verletzte ausgewachsene Tiere getrennt von den Jungtieren unterzubringen oder Jungtiere in zwei „Altersgruppen“ unterteilen zu können.

Auf den Bildern noch ohne Überdachung und Einrichtung (2012) und die ersten Bewohner.

Greifvogel- und Eulenanlage im Naturlehrpfad

Diese 3 großen Kammern sind nicht mit Spiegelglas sondern einem verdrahteten Fenster versehen. Denn in diesen Volieren befinden sich Dauergäste, die nicht so sehr vom Menschen abgeschottet werden müssen und recht entspannt sind. Dennoch sind die „Fenster“ absichtlich sehr hoch angebracht, damit die Vögel einen guten Ausblick auf ihre Umgebug haben und Besucher sie nicht zu sehr irritieren.

Storchenwiese und mehr

In diesen beiden Gehege sind hauptsächlich unsere behinderten Storche untergrbracht. Es haldelt sich zum größten Teil um Tiere, die einen Unfall mit einer Windkraftanlage oder einer Hochspannungsleitung überlebt haben, aber seitdem flugunfähig sind. Manchen musste sogar ein Teil des Flügels amputiert werden oder er wurde von den Windkraftanlage abgetrennt. Mittlerweile haben sich unter den Störchen mehrere Paare gebildet, die seit 2016 auch erfolgreich gesunden (und natürlich flugfähigen) Nachwuchs großziehen und somit zur Erhaltung ihrer Art beitragen.
Zeitweise leben hier auch andere Tiere, wie bereits Graureiher, Gänse, Rehe und sogar ein Nandu.

Landschildkrötengehege

Für die vielen Landschildkröten die sich immer weiter in unserer Station ansammeln stehen diese zwei Außengehege zur Verfügung. Es handelt sich bei den Schildkröten hauptsächlich um beschlagnahmte oder ausgesetzte Tiere, zu denen es keine gültigen Papiere gibt. Daher dürfen wir sie nur in öffentliche Hände wie Zoos vermitteln, doch diese sind meist selbst schon voll mit Landschildkröten…

Auf den Bildern unser großes Schildkrötengehege und das kleine im Jahr 2014 errichtete Schildkrötengehege.

Ringelnatterteich

Die Ringelnattern, die sich auf unserem Gelände angesiedelt haben und sich gerne im nahegelegenen Misthaufen aufhalten und auf dem Kiesweg sonnen, haben von uns einen eigenen flachen Teich bekommen, damit sie sich noch wohler fühlen.