Aus der Jahreshauptversammlung am 30.03.2023

Aus der Jahreshauptversammlung am 30.03.2023

Aus der Jahreshauptversammlung am 30.03.2023:

Der Stationsleiter berichtete in der Jahreshauptversammlung über die Arbeit der Station im zurückliegenden Jahr.
Ein ungebrochener Trend ist die stets steigende Zahl der aufgenommenen Tiere. 2013 wurden in der Station noch unter 1.000 Wildtiere aufgenommen – 2022 waren es mehr als doppelt so viele, nämlich 2.110.
Der Anteil der heimischen Tiere betrug 1.810; darunter z. B. Singvögel, Säugetiere wie Eichhörnchen und Feldhasen, Greifvögel (Turmfalken, Mäusebussarde und Waldohreulen sowie Amphibien und Reptilien (u.a. Vogelspinnen, Ringelnattern).

Besondere „Highlights“ waren u.a. die Rehabilitation eines Kranichs, der im Oktober 2022 in Vechta in einem sehr schlechten Zustand aufgefunden wurde. Der Vogel war apathisch, dehydriert und abgemagert. Während der Pflegezeit in der Station gab es immer wieder Phasen, in denen wir nicht an einen Erfolg glauben konnten. Glücklicherweise jedoch erholte sich der junge Kranich letztlich doch und konnte ausgewildert werden.
Kranich
Im Rahmen einer Tierschutzsendung eines TV-Kanals erwarb ein Redakteur zwei Weißbüschelaffen aus illegaler Haltung. Die Tiere wurden weder artgerecht gehalten, noch besaß der Halter die notwendigen Papiere. Einem der Affen fehlte der Schwanz, mutmaßlich in Folge einer Kampfverletzung. Einstweilen haben sie ihr Domizil in der Station gefunden. Nicht absehbar ist, ob wir sie in nächster Zeit an geeignete Stelle weitervermitteln können.
Weißbüscheläffchen
Eine Besonderheit war ferner im letzten Sommer die Aufnahme eines (albino) Feldhasen, der aus einer privaten Haltung zu uns kam. Die Tiere sind in der Natur sehr selten und – natürlich – optisch auffällig. Der Hase wurde in der Station in einem größeren Gehege auf das Leben in der Natur vorbereitet und – nach Absprache mit der örtlichen Jägerschaft – in die Natur entlassen.
Albino Feldhase
Kalender 2023

Kalender 2023

Kalender 2023

Wie in den vergangenen Jahren haben wir auch für 2023 einen Kalender mit Schnappschüssen der bei uns aufgenommenen Tiere aufgelegt. Sie können ihn bei uns in der Station, in Rastede bei der Firma Borchers, dem Weinhaus Duddeck, der Kleintierpraxis Rastede oder in Ofen bei der tierärztlichen Kleintierpraxis Dr. Wilken für 10 € erwerben.
Sie unterstützen damit gleichzeitig die Arbeit der Wildtierauffangstation und erhalten einen kleinen Einblick in unsere Arbeit.

Kalender 2023
Wiedehopf, Vogel des Jahres 2022

Wiedehopf, Vogel des Jahres 2022

Darf ich mich vorstellen?

Wiedehopf, Vogel des Jahres 2022

Der Wiedehopf „Upupa epops“ ist ein charismatischer und auffälliger Sympathieträger. Mit seinem bunten Gefieder und der Federhaube hat er die Wahl zum Vogel des Jahres beim NABU gewonnen und 31,9 Prozent des Wahlvolks von sich überzeugt. Er steht gleichzeitig aber auch für drängende Probleme im Naturschutz, die wir ansprechen und angehen müssen. Der Wiedehopf mag halboffene bis offene und trockene Lebensräume mit lockerer Vegetation. Dazu zählen Heidelandschaften, Trockenhänge mit Steinhaufen, ebenso wie Streuobstwiesen oder extensive Weiden. Truppenübungsplätze und Bergbaufolgelandschaften sind wichtige Ersatzlebensräume geworden. Vor allem in der Kulturlandschaft im Norden und Westen wird viel mit Gülle gedüngt. Hier fehlen vegetationsarme Lebensräume, deswegen ist auch unsere hiesige Region leider kein Lebensraum für den Wiedehopf. Der anhaltende Schwund großer Insekten durch intensive Bodenbewirtschaftung, Pestizid und Düngemitteleinsatz und der Verlust artenreicher Trockenrasen und Heiden durch Luftstickstoff sind die wichtigsten Faktoren. Doch auch der Erhalt von Höhlenbäumen, Steinhaufen und Streuobstwiesen ist wesentlich, damit wir den nicht einmal eintausend Brutpaaren ein Überleben ermöglichen können. Durch Klimaveränderungen kommt es zwar zu einer zunehmenden Ausbreitung des Wiedehopfs in den letzten Jahrzehnten, selbst in Ostfriesland gibt es Ansiedlungsversuche. Nichtsdestotrotz gibt es in etwa der Hälfte der Bundesländer kaum oder keine Wiedehopf-Vorkommen. Dies macht es nicht einfach, dem Wiedehopf zu helfen. Darf ich mich in einer Präsentation von Franz-Otto Müller am 19.05.2022 in der Wildtierauffangstation in Rastede, Parkstraße 154, um 19.30 Uhr vorstellen? Eintrittspreis als Spende für die Station 5,00 Euro. Der Stationsleiter und seine KollegInnen würden sich über Ihren Besuch freuen.
Einjähriges Seeadlerweibchen mit Vergiftungserscheinungen

Einjähriges Seeadlerweibchen mit Vergiftungserscheinungen

Einjähriges Seeadlerweibchen mit Vergiftungserscheinungen

Dieses einjährige Seeadlerweibchen wurde uns am 08. März mit Vergiftungserscheinungen eingeliefert. Er hatte verkrampfte Beine und konnte sich kaum bewegen, sein Kropf war jedoch gut gefüllt.

Die ganze Geschichte mit vielen Bildern gibt es hier.

 

Dieser einjährige Seeadler wurde uns am Mittwochabend (08. März) mit Vergiftungserscheinungen eingeliefert. Er hatte verkrampfte Beine und konnte sich kaum bewegen, sein Kropf war jedoch gut gefüllt. Daher der dringende Verdacht, dass er einen Giftköder o.ä. gefressen hat, denn ein kranker Vogel würde nicht mehr fressen und hätte dementsprechend keinen gefüllten Kropf.

Er wurde, so schnell es uns möglich war, mit entsprechenden Medikamenten versorgt und hat sich glücklicherweise sehr schnell erholt. Die ersten zwei Tage sah es schlecht aus, aber dann wurde sein Zustand zusehends besser und er konnte bereits am Freitag in eine der Greifvogelkammern umziehen, in der er kurze Zeit später gut rumgeflogen ist und eindeutig rauswollte. Am Dienstag den 14. März war es dann schon soweit und er wurde in einem geeigneten Naturschutzgebiet mit gutem Futterangebot wieder freigelassen.

Vorher haben wir noch eine Federprobe genommen um das Geschlecht bestimmen zu lassen. Es handelt sich um ein junges Weibchen.
Sie wurde am 18.05.2016 am Langsee in Schleswig beringt und trägt den Ablesering W2 11. Wir hoffen, dass die junge Dame ihr Leben in der Natur ab jetzt ohne weitere Zwischenfälle meistert.

 

  • 8.März: Einlieferung (Krampfanfälle, gut genährt, gefüllter Kropf)
  • 09.03.17 Medikamentengabe
    (Vitamin B-Spritze zur Anregung des Stoffwechsels)
  • 09.03.17 Medikamentengabe
    (Futterbrei mit Kohletaletten, um Gift zu binden und AVP zur Stress Reduktion)
  • 10.03.17 Umzug in die Greifvogelkammer
  • 13.03.17 wieder fit und gut am fliegen
  • 14.03.16 Tag der Auswilderung
    (Eine letzte Sondenfütterung als „Wegproviant“)
  • 14.03.17 Tag der Auswilderung
    (Federn gezogen zur Geschlechtsbestimmung per DNA-Analyse; Ergebnis=Weibchen)
  • 14.03.17 Tag der Auswilderung
    Glücklicher Chef 
  • 14.03.17 Tag der Auswilderung
    Am Auswilderungsort
  • 14.03.17 Tag der Auswilderung
    Und Tschüss… 
Rückblick auf ein ereignisreiches 2016

Rückblick auf ein ereignisreiches 2016

Rückblick auf ein ereignisreiches 2016

Hier ein kleiner Rückblick der Station auf das Jahr 2016 als Artikel in der NWZ.

Vorher – Nacher Uhus

Vorher – Nacher Uhus

Vorher – Nacher Uhus

Wie jeden Sonntag, der letzten drei Wochen, gibt es auch Heute einen Vorher-Nachher-Vergleich von unseren Schützlingen.
Diesmal sind es zwei Uhus. Guckt euch hier ihre Geschichte und das Nachher-Bild an.

Wie jeden Sonntag, der letzten drei Wochen, gibt es auch Heute einen Vorher-Nachher-Vergleich von unseren Schützlingen.
Diesmal sind es zwei Uhus, die Ende April aus Cuxhaven zu uns gebracht wurden. Die zwei sind die Überlebenden eines Unglücks, denn ihr Horst, in dem ihre Eltern bis dahin erfolgreich 4 junge Uhus aufgezogen hatten, ist aus ungeklärten Gründen abgestürzt. Beim Auffinden des abgestürzten Nestes waren bereits zwei Junguhus verstorben und es war unklar wie lang sie schon am Boden waren und nicht mehr versorgt wurden.
Mittlerweile sind sie nicht mehr klein und „plüschig“ sondern schon stattlich groß und sehr sehr aufmerksam.

  • 03.05.2016
  • 10.08.2016